Standpunkt 35: FTS steht vor der Einführung


Standpunkt 35: Die Finanztransaktionsteuer (kurz: "FTS") steht vor der Einführung
 

Die Finanztransaktionsteuer steht kurz vor der Einführung. Nachdem Kommission, Rat und Parlament bereits grünes Licht für die Einführung der FTS gegeben haben, hat die EU-Kommission jetzt einen entsprechenden Gesetzesentwurf vorgelegt, der jährlich zweistellige Euro-Milliarden in die Kassen spülen soll. Elf EU-Länder wollen trotz des Widerstands von Banken und Industrie zum Januar 2014 eine Steuer auf Wertpapiergeschäfte einführen. Angeführt wird diese Ländergruppe von Österreich, Deutschland und Frankreich. Mittlerweile haben sich acht weitere Länder angeschlossen: Belgien, Estland, Griechenland, Italien, Spanien, Portugal, Slowakei und Slowenien. mehr ->

Posted by Allé Wilfried Thursday, February 14, 2013 7:15:00 PM Categories: Standpunkt Steuern, Finanzen
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re: Standpunkt 35: FTS steht vor der Einführung

Thursday, February 14, 2013 11:34:32 PM bitte, ich weiss auch was

Die Idee ist eigentlich uralt. Bereits 1936 schlug der Ökonom John Maynard Keynes vor, Spekulationen durch eine Steuer einzudämmen. In den siebziger Jahren tauchte zum 1. Male der Begriff "Tobin-Steuer" auf - benannt nach dem amerikanischen Ökonomen James Tobin.
Was soll die Steuer bewirken?
Die Steuer hat zwei Ziele: Zunächst soll sie die Finanzbranche an den Kosten der Krise beteiligen. Die EU-Länder hatten zwischen Oktober 2008 und Oktober 2011 rund 4,5 Billionen Euro an Steuergeldern bereitgestellt, um die Finanzmärkte zu stabilisieren und Krisenbanken zu stützen. Zumindest einen Teil des Geldes wollen sich die Regierungen der elf teilnehmenden Länder nun zurückholen. Dabei geht es auch darum, der Bevölkerung Handlungsfähigkeit zu signalisieren.
Das zweite Ziel der geplanten Steuer ist es, die Finanzmärkte zu entschleunigen. Gerade durch die Ausbreitung des elektronischen Handels ist die Zahl der Transaktionen an den Märkten in den vergangenen Jahren drastisch gestiegen. Alleine am Devisenmarkt, wo Währungen gehandelt werden, werden mittlerweile jährlich etwa tausend Billionen Dollar umgesetzt. 1990 waren es noch rund 150 Billionen Dollar. Im Sekundentakt schieben Computerprogramme heute Wertpapiere und Derivate mit Millionenwerten hin und her, um geringste Kursdifferenzen auszunutzen. Die Gewinne pro Geschäft sind minimal, erst durch die Vielzahl der Transaktionen entstehen hohe Profite.

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