Mythen & Fakten zum Thema Wien


Mythen & Fakten zum Thema Wien
 

Mythen & Fakten zum Thema Wien | Sozialdemokratische Partei Österreichs

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1) Falsch ist: Die Lebenskosten in Wien sind zu hoch.

Fakt ist: Jeder Wiener kann ein gutes Leben führen, ohne wohlhabend zu sein. In keiner anderen Stadt in Europa ist der Anteil an geförderten Wohnungen so hoch wie in Wien (s. Punkt 2). Menschen mit geringem Einkommen werden durch die Wohnbeihilfe und die „Wiener Energieunterstützung“ unterstützt. Es gibt Gratiskindergärten und Gratisnachhilfe. Das beste Öffi-Netz der Welt macht um einen Euro am Tag mobil. Beste medizinische Versorgung steht allen, unabhängig von Einkommen, Herkunft oder Alter, offen. Pflegehäuser werden gebaut und saniert. Der Wiener Kulturpass bietet finanziell Benachteiligten in über 200 Kultureinrichtungen freien Eintritt.

2) Falsch ist: In Wien gibt es zu wenige leistbare Wohnungen.

Fakt ist: Wien ist Vorreiter beim geförderten Wohnbau. Derzeit leben rund 60 Prozent der WienerInnen in den über 200.000 Gemeindewohnungen und 220.000 geförderten Miet- und Genossenschaftswohnungen. Die Durchschnittsnettomiete einer Gemeindewohnung beträgt knapp 3 Euro je m², im Genossenschaftsbau knapp 4 Euro je m². Das wirkt sich preisdämpfend auf den gesamten Wohnungsmarkt aus. Momentan befinden sich rund 14.000 geförderte Wohnungen im Bau. Innerhalb der nächsten 5 Jahre wird es rund 70.000 neue Wohnungen geben, davon 10.000 neue Gemeindewohnungen sowie Raumwidmung für 120.000 neue Wohnungen.

3) Falsch ist: Die Arbeitslosigkeit in Wien explodiert, die Wirtschaft schwächelt.

Fakt ist: Über 800.000 Menschen arbeiten in Wien, so viele wie noch nie. Die Beschäftigungsrate ist seit 2010 um 3,5% gestiegen. Ein Viertel von Österreichs Wirtschaftsleistung wird in Wien erwirtschaftet. Seit dem Fall des Eisernen Vorhangs ist Wien die erfolgreiche wirtschaftliche „Drehscheibe“ zwischen Ost- und Westeuropa. Mit Wirtschafts- und Ansiedelungsförderungen der Stadt wurden allein im letzten Jahr 1.500 Arbeitsplätze geschaffen und 246 Mio. Euro investiert.

4) Falsch ist: Die Kriminalität in Wien steigt rasant.

Fakt ist: Die Kriminalitätsrate sank seit 2009 um 11,4 Prozent. Die Aufklärungsquote ist gleich geblieben – auf hohem Niveau. Bei vier von fünf Delikten der Big Five des Verbrechens (KFZ-Diebstahl, Gewaltkriminalität, Wohnungseinbrüche, Cybercrime, Wirtschaftsdelikte) gab es Rückgänge. Z. B. wurden 2014 um 19,8% weniger Autos als im Vorjahr gestohlen. Im Vergleich zum Sommer 2014 gibt es 2015 in Wien deutlich weniger Taschendiebstähle (minus 20,86%). Wien ist eine der sichersten Millionenstädte der Welt.

5) Falsch ist: Wien ist die Hauptstadt des Sozialmissbrauchs.

Fakt ist: Der Anspruch auf Sozialleistungen wird streng kontrolliert. Die bedarfsorientierte Mindestsicherung (BMS) bekommen nur jene, die sie unbedingt brauchen: Rund 30% der Anträge werden abgewiesen. Wer nicht aktiv nach einer Arbeit sucht oder an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnimmt, dem wird die BMS gekürzt. Mehr als drei Viertel der BezieherInnen in Wien leben nicht davon, sondern verdienen unter der Armutsgrenze. Der Fehlbetrag wird durch die BMS ausgeglichen. Nur 9% beziehen den vollen Betrag.

6) Falsch ist: Wien investiert zu wenig in die Bildung.

Fakt ist: Wien setzt viele Initiativen im Bildungsbereich. Pro Jahr entstehen rund 70 neue Kindergartengruppen, Sprachförderung wird bereits ab dem 4. Lebensjahr geboten, die Zahl der SprachförderassistentInnen wurde deutlich erhöht. Das Angebot an Ganztagsschulen und Ganztagsbetreuung wird stetig ausgebaut, pro Jahr entstehen 100 neue Schulklassen. Nur in Wien gibt es eine Ausbildungsgarantie für Jugendliche. Die Stadt Wien ist selbst die größte Anbieterin von Lehrstellen (5.000 Lehrlinge).

7) Falsch ist: Wien wird von einer Gebührenlawine überrollt.

Fakt ist: In Wien gilt für 2015 und 2016 der Gebühren-Stopp. Das heißt, dass alle Gebühren eingefroren wurden. Dadurch bleibt den WienerInnen spürbar mehr Geld zum Leben. Im Ver­gleich mit anderen österreichischen Städten zeigt sich, wie günstig Wien ist. In Bregenz z.B. kostet die Müllentsorgung drei Mal so viel.

8) Falsch ist: Asylwerber kosten die Stadt bloß Unsummen an Geld.

Fakt ist: Menschen, deren Leben bedroht ist, muss geholfen werden. Menschlichkeit wird in Wien groß geschrieben. In enger Zusammenarbeit mit NGOs sichert die Stadt die Betreuung von 10.000 Flüchtlingen, davon 3.000 Minderjährige. Asylwerber bekommen nur die Grundsicherung, keine Mindestsicherung oder Familienbeihilfe. Flüchtlinge in Wien werden aber ab dem ersten Tag mit Startcoaching, Sprachgutscheinen und Informationen unterstützt, damit sie eine Perspektive in unserer Gesellschaft haben.

9) Falsch ist: Öffentliche Leistungen werden in Wien zunehmend privatisiert.

Fakt ist: Der Stadt ist es wichtig, die Daseinsvorsorge in öffentlicher Hand zu behalten. Sie setzt sich seit Jahren vehement gegen Privatisierungen, etwa bei den Wiener Linien oder im Gesundheitswesen ein. In Folge des gesamtwirtschaftlichen Privatisierungsdrucks in den 1990er Jahren wurden zwar die Strukturen bestimmter Bereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge angepasst, die Stadt hat dabei aber immer die Oberhand behalten und Steuerungsfunktionen nicht dem freien Markt überlassen. Das Wiener Trinkwasser wurde sogar unter den Schutz der Stadtverfassung gestellt und ist somit gänzlich vor Privatisierung geschützt.

10) Falsch ist: Wien ist in Sachen Inte­gration gescheitert.

Fakt ist: Wien verfolgt ein erfolgreiches Gesamtkonzept für Integration. Deutschlernen wird dabei großgeschrieben und Maßnahmen zum Spracherwerb wurden stetig ausgebaut. Zum schnellen Erlernen der deutschen Sprache gibt es Sprachgutscheine sowie kostengünstige Deutschkurse, darunter zielgruppengenaue Kurse für Kinder, Jugendliche, Frauen mit Kinder­be­treuungs­pflichten. Wien setzt auf frühe Startbegleitung für Zuwanderer und Beratungsangebote für MigrantInnen. Spezielle Bildungsprogramme helfen beim Einstieg in Ausbildung oder Arbeitsmarkt.

Monday, October 12, 2015 4:51:00 PM
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