Standpunkt 86: Schärferes Waffenrecht

SPÖ drängt, ÖVP bremst.

Eine Devise, an die sich bislang alle gehalten haben – auch wenn, so ein Re­gie­rungs­in­si­der, „in­tern be­reits sehr stark spür­bar ist, dass vor al­lem die SPÖ auf eine deut­li­che Ver­schär­fung des Waf­fen­rechts drängt“. Die ÖVP, so teil­neh­men­de Be­oba­chter, „tut sich bei dem The­ma we­gen der star­ken Bauern- und Jäger­lobby in den ei­ge­nen Rei­hen sehr schwer“. Fakt ist, ru­fen Ex-Regie­rungs­kol­le­gen der ÖVP in Er­in­ne­rung, dass in der Re­gie­rungs­zeit Kurz-Strache das Waf­fen­recht zu­guns­ten die­ser Grup­pe auf­ge­weicht wor­den war: Jä­ger be­nö­ti­gen seit da­mals vor dem Kauf ei­ner Pis­tole nicht mehr wie je­der an­de­re ein psy­cho­lo­gi­sches Gut­achten – eine, wie der Fall des Amok-Schüt­zen zeigt, zwar frag­wür­dige, aber for­mal be­ste­hende Hürde.
Jeder, der einen Jagdschein besitzt, kann, sobald er 18 Jahre ist, beim Waf­fen­händ­ler eine Faust­feuer­waf­fe or­dern – und nach einer War­te­frist von drei Ta­gen mit nach Hause neh­men. Mit der Drei-Tage-Frist, so die Ab­sicht des türkis-blauen Ge­setz­ge­bers, sol­len Affekt­hand­lun­gen ver­mie­den werden.

„Die SPÖ-Position beim Waffenrecht war immer viel kritischer, daher wer­den wir hier ge­mein­sam etwas tun“, pro­kla­miert ein roter Spitzenmann.

aus POLITIK BACKSTAGE, von Josef Votzi, trend.at, 13.06.2025

Posted by Allé Wilfried Friday, June 13, 2025 2:05:00 PM Categories: Verkehr, Sicherheit
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